Vor kurzem lud das Joint Research Center (JRC) der EU-Kommission unseren Professor für Zukunftsforschung, Heiko von der Gracht, in seiner Rolle als Mitherausgeber des führenden wissenschaftlichen Journals „Technological Forecasting & Social Change“ (TFSC) zu einem Fachaustausch ein. Das JRC ist nichts weniger als „the commissions science and knowledge service“. Es existiert allein dafür, die EU-Kommission mit neutralen und unabhängigen wissenschaftlichen Daten und Fakten zu versorgen. Zu diesem Zweck tauscht es sich regelmäßig mit den renommiertesten Expert:innen der jeweiligen Fachgebiete aus mit besonderem Fokus auf Innovation und Foresight.
Beim Stichwort „Foresight“ fällt uns natürlich sofort unser eigener Experte ein, der sich 60 Minuten lang mit den rund 30 interessierten JRC-Expert*innen austauschte zur zentralen Frage: Was sind aktuell und vor allem künftig die spannendsten, brennendsten und drängendsten Themen der professionellen Vorausschau? Als Mitherausgeber und Leiter des Foresight-Bureau von TFSC hat von der Gracht den Finger am Puls der Zukunftsforschung und kennt die Entwicklungen in der internationalen Forschungscommunity.
Da das JRC den zuständigen EU-Vizepräsidenten für das Thema Foresight im Kabinett von Ursula von der Leyen mit allen nötigen Informationen versorgt, konnten wir also, in aller Bescheidenheit, doch einige Impulse und Anregungen für die europäische Politik setzen.
Auf das besondere Interesse des JRC während des Austauschs stieß dabei die zunehmende Foresight-Professionalisierung auf europäischer Ebene sowie die Einschätzung unseres Zukunftsprofessors, dass auch und gerade der Blick in die Zukunft bereits heute immer stärkeren und besseren Qualitätsstandards unterworfen wird. Auch und gerade was die Zukunft angeht, gilt: Qualität gibt den Ausschlag. Der zweite große Punkt von Interesse, für den von der Gracht dezidiert warb, war und ist eine stärkere Transparenz der Zukunftsforschung der Kommission selbst. Wer über so viel Expertise wie das JRC beim Thema Zukunft verfügt, der sollte auch die europäischen Bürger*innen und Forscher*innen publizistisch daran teilhaben lassen.