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FAQ

Leadership.Education.Personality.

7. Dezember 2017
Redaktion SIBE

Am Mittwoch, den 06. Dezember 2017, fand im Stuttgarter Haus der Wirtschaft der Steinbeis Competence Tag statt. Der internationale Kongress der Steinbeis Stiftung für Wirtschaftsförderung wird jährlich veranstaltet.

Nach einem kurzen get together am Morgen eröffnete Prof. Dr. Dr. h.c. Werner G. Faix (Geschäftsführer und Gründer der SIBE sowie Vizepräsident der Steinbeis-Hochschule Berlin) den Steinbeis Competence Tag mit einer Einführung in die Thematik des Tages: „Leadership.Education.Personality“.

Den ersten Gastvortrag illustrierte Dr. Andrej Heinke, Director Future Research and Technology Strategy (CR/FUR) bei der Robert Bosch GmbH. In seiner Darbietung sprach Heinke über aktuelle Megatrends, welche die Arbeitswelt beeinflussen. Der Fokus hierbei lag auf dem Trend „neue Technologien“, vor allem auf der Robotik, der Automatisierung und der Artificial Intelligence (AI). Dr. Heinke sprach sich für eine solidarische Zusammenarbeit zwischen Mensch und Maschine in der Zukunft aus. Das Ersetzen von menschlichen Arbeitskräften durch Maschinen würde vielleicht bei repetitiven Arbeiten Sinn ergeben, wenn Arbeit jedoch Improvisation, Kreativität und zwischenmenschliche Bindungen beinhalte, könne die Maschine den Menschen nicht verdrängen, sagt er.

Anschließend an Dr. Heinkes Vortrag begann die Podiumsdiskussion zum Leitthema des Tages. Die von Prof. Dr. Jürgen Abendschein (Geschäftsführer der Steinbeis-Hochschule Berlin) moderierte Thematik wurde von Experten aus Bildung und Wirtschaft fachlich diskutiert. Die Experten waren Prof. Dr. John Erpenbeck (Professor an der SIBE), Dr. Andrej Heinke, Prof. Dr. Giorgi Khubua (Professor an der Technischen Universität München), Prof. Dr. Klaus North (Professor an der Wiesbaden Business School der Hochschule Rhein-Main), Prof. em. Dr. Rudolf Tippelt (emeritierter Professor für Bildungsforschung an der Ludwig-Maximillians-Universität München) und Senator e.h. Wolfgang Wolf (Geschäftsführendes Vorstandmitglied des Landesverbandes der Baden-Württembergischen Industrie e. V. LVI). Vor allem das Zusammenspiel der Elemente Führung, Bildung und Persönlichkeit wurde diskutiert. Hierbei konnte sich das Publikum mit Fragen an die Diskutanten einbringen. Kontroverse Argumente wurden im Hinblick auf die Persönlichkeit von Führungskräften ausgetauscht. Im Fokus stand der Vergleich zwischen einer autokratischen Führungskraft und der Führungskraft als einer Art „Coach“. Der Coach solle seinen Mitarbeitern ermöglichen, an Zielen orientiert, eigenverantwortlich zu arbeiten, war der Konsens der Diskussionsrunde.

Den Nachmittagsteil der Veranstaltung bildeten Vorträge von Prof. em. Dr. rer. nat. Dr. h.c. mult. Hermann Haken (emeritierter Professor der Universität Stuttgart) und Prof. Dr. Giorgi Khubua zu den Themen „Synergetik und Selbstorganisation“ bzw. „Elite Universität quo vadis?“.

Professor Haken stellte das von ihm geprägte Konzept der Synergetik vor. In den 70er Jahren leitete Haken aus physikalischen Laser-Experimenten diese sozialwissenschaftliche „Lehre von Zusammenwirkungen“ ab. In den folgenden Jahrzehnten verfasste Haken umfassende theoretische Werke sowie Anwendungen zu dieser Systemwissenschaft.

Der letzte Vortrag des Tages befasste sich mit der Definition und der Entwicklung von Eliteuniversitäten. Professor Khubua grenzte dabei die Eliteuniversität klar vor der Massenuniversität ab. Der Unterschied hierbei sei, dass Eliteuniversitäten die Qualität der Studierenden vor die Quantität stellen, sagte Khubua. Die Zukunft von Eliteuniversitäten beschrieb er als sogenannte Netzwerkuniversität. Die Netzwerkuniversität baut Beziehungen zu außeruniversitären Institutionen auf. Als Beispiele wurden Politik, Wirtschaft und Kultur genannt.

Den Abschluss des Steinbeis Competence Tages bildete die zweite Podiumsdiskussion der Veranstaltung.  Das Thema hierbei lautete: „Leadership.Education.Personality. Ergebnisse aus der Bildungsforschung“. Unter der Moderation von Prof. Dr. Dr. h.c. Werner G. Faix, diskutierten Dr. Ardin Djalali (Director International and MBA Programs der SIBE), Silke Keim, M.A, MBA (Head of Competency Management der SIBE), Dr. Stefanie Kisgen (Geschäftsführerin der SIBE) und Dr. Jens Mergenthaler (Research Expert der SIBE) die Ergebnisse ihrer Dissertationen im Rahmen eines Sonderforschungsprojektes, welches in Kooperation mit der Ludwig-Maximillians-Universität München in den letzten Jahren durchgeführt worden ist. Hervorgehoben wurde besonders die Verbindung der betriebswirtschaftlichen Führungsdefinitionen und den pädagogischen Ansätzen hinter der Begrifflichkeit. So untersuchte beispielsweise Dr. Mergenthaler den Führungsbegriff genauer. Dr. Kisgen erforschte die Entwicklung der Bildung von Führungskräften in der Zukunft. Dr. Djalali fokussierte seine Forschung auf die Ausbildung von Führungskräften auf der ganzen Welt, in Form von MBA-Studienprogrammen, sowie die Veränderung dieser Programme im Zuge der Finanzkrise 2008/2009. Silke Keim befasste sich in ihrer Arbeit mit der Analyse von Kompetenzen, welche Personen in Führungsrollen benötigen.

Der Steinbeis Competence Tag brachte somit auch in diesem Jahr wieder interessante, fundierte Erkenntnisse aus der Wissenschaft mit sich. Der letztjährige Competence Tag stellt des Weiteren den Beginn einer Reihe internationaler, wissenschaftlicher Symposien dar. Diese werden gemeinsam von der SIBE und der Steinbeis-Stiftung organisiert.

Begleitend zum Symposium wird die SIBE außerdem in Kooperation mit dem Springer Verlag ein wissenschaftliches Journal herausbringen, das grundlegende, inspirierende Gedanken sowie neue wissenschaftliche Erkenntnisse und Berichte über die bildungspraktische Wirklichkeit zusammenbringt. Initiatoren der Journals sind Prof. Dr. Dr. h.c. Werner G. Faix und Prof. Dr. Rudolf Tippelt.

 

Einen ausführlichen Bericht finden Sie im Transfermagazin auf Seite 34.

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