U. Berner: Die Erfahrung, einen fremden Markt von Anfang aufzubauen, hat mich sehr geprägt. Während es am Anfang darum ging, überhaupt erst einmal Aufträge an Land zu ziehen, nahm dann mit den Auftragsgewinnen die operative Verantwortung zu. Dies hatte den Vorteil, dass ich in diese Verantwortung langsam hereinwachsen konnte. Dennoch gab es die ein oder andere Situation, in der ich dann doch ganz schön ins Schwitzen kam: Als wir nach dem Verlust eines größeren Auftrags zum Beispiel verschiedenen Mitarbeiter kündigen mussten, oder als eine der englischen Gewerkschaften plötzlich mit verschiedenen Forderungen auf uns zukam. Der Druck, die richtige Entscheidung zu treffen, ist dann immens hoch – man ist ja nicht für sich selbst verantwortlich, sondern auch für die berufliche Zukunft der Mitarbeiter und das Budget, welches einem vom Unternehmen anvertraut wurde.
Natürlich musste ich dafür auch erst einmal lernen, mit Stress bewusster umzugehen. Heute sind vor allem Sport und eine aktive Freizeitgestaltung für mich ein wichtiger Ausgleich zu der Belastung im Job.