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Erfahrungsbericht

Vom SIBE-Studium zum Unternehmertum

Im Gespräch mit SIBE-Alumnus Markus Lohmüller, Programm: MBA

Markus Lohmüller ist Unternehmer und erfolgreicher SIBE-Alumnus. Von 2003 bis 2005 absolvierte er seinen berufsintegrierten MBA an der SIBE in Kooperation mit IBM, während er bereits Projekte bei IBM leitete. Schon früh entdeckte er seine Leidenschaft für Biodiversität und Naturschutz und entschied sich, seine akademischen und praktischen Erfahrungen zu nutzen, um in diesem Bereich etwas zu bewegen.

2006 gründete er das Naturschutzcenter, das sich heute auf nachhaltige Produkte zum Schutz von Wildtieren spezialisiert.

Sie haben sich nach Ihrem SIBE-Studium dazu entschieden, sich selbstständig zu machen, wie kam es dazu?

Ich habe damals von 2003 bis 2005 an der SIBE den MBA berufsintegriert mit IBM absolviert. In diesen zwei Jahren habe ich nicht nur unglaublich viel Theorie zum Thema Unternehmensführung vermittelt bekommen, sondern auch praktische Ansätze kennengelernt. Das hat in mir die Lust geweckt, das Gelernte einmal selbst auszuprobieren – mit einem eigenen Unternehmen.

Der Wunsch, ein Unternehmen zu gründen, entstand nicht aus einer plötzlichen Idee, sondern aus dem inneren Antrieb, mein Wissen praktisch umzusetzen und meinen eigenen Weg zu gehen. Allerdings startete ich nicht sofort nach dem Studium mit der Selbstständigkeit. Ich habe mir Zeit gelassen, um zu überlegen, womit ich überhaupt starten möchte. Es hätte auch eine Dienstleistung oder Beratung werden können. Doch dann bin ich auf das Thema E-Commerce gekommen. Man muss sich vorstellen, 2005 war E-Commerce noch nicht so verbreitet und relativ simpel wie heute. Das waren damals die Anfänge, und das hat mich gereizt.

Ich entschied mich daraufhin ein Online-Business aufzubauen und habe in 2006 mein Unternehmen, das Naturschutzcenter, gegründet. Bis 2014 führte ich es zunächst nebenberuflich, da ich gleichzeitig weiter in der IT-Branche angestellt war, unter anderem bei IBM und zuletzt im Top-Talent-Programm von Siemens. Doch irgendwann stand ich vor einer Entscheidung: Setze ich meinen Karriereweg bei Siemens fort, mit Führungsverantwortung, der Leitung einer Niederlassung usw.? Oder wage ich den Schritt in die volle Selbstständigkeit? Klar war, dass beides zusammen kapazitätstechnisch dann nicht mehr funktionieren würde.

Ich habe die Risiken und Chancen intensiv abgewogen. Letztlich überwogen mein Herz für die Selbstständigkeit und der Wunsch nach mehr Entscheidungsfreiheit und Flexibilität. Gleichzeitig habe ich mir gesagt: Wenn es nicht klappt, stehen mir andere Wege offen oder sogar eine Rückkehr zu Siemens. Nun sind seit dieser Entscheidung elf Jahre vergangen – und ich habe sie nie bereut.

Wie kamen Sie zur Biodiversität & Artenschutz-Branche?

Mein Interesse für Biodiversität und Artenschutz begann schon früh. Als ich etwa neun Jahre alt war, gründete ich mit Mitschüler*innen eine Naturschutzgruppe, die von meinem Vater, einem Biologen, fachlich begleitet wurde. Schon Anfang der 90er Jahre setzten wir uns mit Themen wie Wildbienenschutz auseinander, also lange bevor das große öffentliche Aufmerksamkeit bekam.

Später, als ich überlegte, welche Produkte ich in meinem Online-Shop anbieten möchte, habe ich verschiedene Kriterien herangezogen: Zum Beispiel wollte ich keine Produkte vertreiben, die schnell veralten. Gleichzeitig suchte ich nach einem Bereich, mit dem ich mich identifizieren kann und da lag der Naturschutz für mich einfach nahe.

Mir war aber auch klar: Das ist ein Nischenmarkt. Viele fragten mich, ob man damit überhaupt Geld verdienen kann. Aber für mich war entscheidend, dass ich ein Potenzial darin sah und dass es ein Thema ist, das mir wichtig ist. Der Markt hat sich seitdem enorm entwickelt. Produkte wie Insektenhotels, die damals nur ein kleiner Bereich waren, sind heute überall erhältlich – sogar bei Aldi oder Lidl.

Was ist Ihr Unternehmen Naturschutzcenter genau?

Heute ist das Naturschutzcenter viel mehr als ein reiner Online-Shop. Wir entwickeln, fertigen und vertreiben unsere eigenen Produkte, haben aber auch Handelsware von zuverlässigen Lieferanten im Sortiment. Ein großer Teil unserer Produkte sind Eigenentwicklungen, die in enger Zusammenarbeit mit regionalen Werkstätten für Menschen mit Behinderung gefertigt werden. Unsere Kund*innen sind vielfältig und reichen von Privatpersonen bis hin zu großen Unternehmen, öffentlichen Auftraggebenden, Umweltorganisationen und Institutionen. Firmen und Institutionen wie Mercedes, Deutsche Bahn oder die Bundeswehr haben beispielsweise unsere XXL-Insektenhotels bei sich stehen. Über die Jahre haben wir uns also breit aufgestellt – mit einem starken Fokus auf Qualität und Nachhaltigkeit.

Was uns bei all dem abgrenzt, ist unser klarer Fokus auf Artenschutz und Wildtierschutz. Unsere Produkte richten sich nicht an Haustierbesitzer*innen, sondern an all jene, die sich mit dem Thema Naturschutz im Freien beschäftigen. Neben Nisthilfen und Nistkästen für Wildtiere bieten wir auch Produkte wie heimisches, insektenfreundliches Saatgut an. Unsere Produktpalette umfasst also alles, was zur Förderung von Biodiversität und Artenschutz im Freien beiträgt.

Was sind dort Ihre Aufgaben? Wie sieht Ihre tägliche Arbeit aus?

Als Gründer und Geschäftsführer des Naturschutzcenters, das derzeit aus sieben Personen besteht, habe ich vielseitige Rollen. Ich übernehme nicht nur die geschäftsführenden und strategischen Aufgaben, sondern packe auch in anderen Bereichen mit an. Es gibt keinen Bereich im Unternehmen, den ich nicht selbst einmal betreut habe. In den Anfangsjahren habe ich alles alleine gemacht, von der Produktentwicklung bis hin zur Lagerlogistik. Auch heute noch unterstütze ich das Team operativ, wenn es nötig ist, sei es bei der Wareneinlagerung oder beim Verpacken.

Im Alltag eines kleineren Teams wie unserem ist Flexibilität entscheidend. Kein Tag gleicht dem anderen und es bleibt immer spannend. Auch wenn ich mich zunehmend aus operativen Bereichen wie dem Online-Marketing zurückziehe, behalte ich ein grundlegendes Verständnis für alle Bereiche, um das Unternehmen langfristig zu steuern und fundierte Entscheidungen zu treffen.

In strategische Entscheidungen beziehe ich mein Team gerne ein, um gemeinsam Ideen zu entwickeln und die nächsten Schritte zu priorisieren.

Wie hilft Ihnen das SIBE Studium in der Arbeit als Geschäftsführer? Inwiefern profitieren Sie nach wie vor von Ihrem Experience Based Curriculum?

Das SIBE-Studium hat mir vor allem geholfen, die Theorie direkt in die Praxis umzusetzen. Besonders wertvoll war für mich die Erfahrung mit der IBM-Stelle, die ich im Rahmen des MBA-Programms hatte. Ich hatte das Glück, Dinge auszuprobieren und nicht nur in der theoretischen Welt zu bleiben. So konnte ich die erlernten Konzepte und Methoden direkt ins Unternehmen einbringen und testen. Diese direkte Verknüpfung von Theorie und Praxis hat mir ein sehr gutes Gefühl für die Vorgehensweise vermittelt. Ich habe gelernt, wie man Dinge methodisch und strukturiert angeht, sie bewertet und dann in die Umsetzung bringt, anstatt nur bei der Analyse stehen zu bleiben – was leider oft passiert.

Die Verknüpfung von Theorie und Praxis sowie die Werkzeuge und Methoden, die ich im Studium gelernt habe, kann ich nach wie vor direkt in meiner Arbeit als Geschäftsführer einsetzen. Das methodische Vorgehen, die Fähigkeit, Dinge strukturiert zu bewerten und gezielt umzusetzen, ist etwas, das ich täglich nutze.

Was haben Sie in der Zeit der Gründung gelernt, das sie potenziellen Gründer*innen mitgeben würden?

Gründung bringt auch Herausforderungen mit sich, von denen man am Anfang oft nichts ahnt. Als ich damals gegründet habe, war ich finanziell abgesichert und hatte keine großen Verpflichtungen wie Kredite oder eine Familie zu versorgen. Das hat mir den Freiraum gegeben, mich voll auf das Unternehmen zu konzentrieren, ohne den Druck, sofort von der Idee leben zu müssen. Daher mein Tipp: Überlegt euch gut, wie ihr in eurem Leben aufgestellt seid, ob ihr Rücklagen habt und welche Verpflichtungen auf euch zukommen könnten.

Ein weiterer Punkt ist, dass eine Gründung weit mehr umfasst als nur die Umsetzung einer Idee. Besonders die bürokratischen Hürden, Regularien und gesetzlichen Vorgaben sind nicht zu unterschätzen. Zu Beginn kann es eine Herausforderung sein, sich die nötigen Informationen zu beschaffen, aber es ist wichtig, sich auf diese Themen vorzubereiten.

Wichtig ist auch, sich frühzeitig Unterstützung zu holen, wo man selbst nicht die nötige Expertise hat – etwa durch Steuerberater*innen oder andere Fachleute. Ein gutes Netzwerk ist entscheidend, um an der richtigen Stelle Rat einzuholen.

Und schließlich sollte man sich dessen bewusste sein, dass die Gründung nicht immer nur eine schöne und aufregende Reise ist. Aber die Selbstständigkeit bietet auch große Freiheiten: Man kann selbst entscheiden, in welche Richtung es geht, und hat einen hohen Grad an Selbstbestimmung.

Wie wichtig war und ist Ihr berufliches Netzwerk für Sie als Selbstständiger/ Gründer? Besteht Ihr Kontakt zur Hochschule oder einzelnen Kommilitonen noch?

Mein berufliches Netzwerk war für mich in der Anfangszeit als Gründer nicht so entscheidend, da ich aus einem ganz anderen Umfeld kam. Der Kontakt zur SIBE war jedoch über die Jahre hinweg immer wieder präsent, insbesondere in der Zeit, als ich noch als Projektdozent tätig war. Auch wenn der Kontakt zu den Kommiliton*innen eher weniger geworden ist, gibt es ab und an besondere Momente, wie letztes Jahr, als ich zufällig einen ehemaligen Kommilitonen in Kroatien getroffen habe.

Woran erinnern Sie sich besonders gerne, wenn Sie an Ihre Studienzeit an der SIBE zurückdenken?

Wenn ich an meine Studienzeit an der SIBE zurückdenke, erinnere ich mich besonders gerne an die Zeit, die ich mit meinen Kommiliton*innen während der Präsenzphasen verbracht habe. Damals galt noch Präsenzpflicht und wir waren immer drei Tage vor Ort. Es war nicht nur die Zeit im Unterricht, sondern auch die Abende, die wir gemeinsam verbracht haben, die diese Zeit so besonders gemacht haben. Das hat den Zusammenhalt in der Gruppe sehr gestärkt, und es war einfach toll, mit den Leuten zusammen zu sein.

Ein weiteres Highlight waren die sogenannten Transfertage. An diesen Tagen gab es keinen Theorieunterricht und wir brachten eigene Themen aus unseren Projekten mit. Diese Themen haben wir dann gemeinsam in der Gruppe bearbeitet, was für mich persönlich sehr wertvoll war. Es war eine tolle Möglichkeit, an etwas zu arbeiten, das ich später in meinem Unternehmen direkt umsetzen konnte.

Ich erinnere mich auch gerne an die Vielfalt der Studierenden, sowohl in Bezug auf die Branchen als auch die Fachrichtungen. Damals kamen zudem viele verschiedene Altersgruppen zusammen, von eher jüngeren bis hin zu erfahrenen Führungskräften. Dadurch war es insgesamt sehr bereichernd, weil man so viele unterschiedliche Perspektiven kennenlernen und von diversen Erfahrungen lernen konnte.

Besonders prägend war auch die Auslandsreise nach China. Ich habe diese Zeit sehr genossen und viele Eindrücke gewonnen, nicht nur im beruflichen, sondern auch im kulinarischen und kulturellen Kontext. Die Möglichkeit, solche Erfahrungen zu sammeln, hat meine Studienzeit bei der SIBE sehr geprägt.

Gibt es etwas, das Sie den heutigen SIBE-Studierenden noch mit auf den Weg geben möchten?

Für die heutigen SIBE-Studierenden würde ich empfehlen, die Zeit im Studium aktiv zu nutzen, um die Theorie auch praktisch umzusetzen. Es ist wichtig, dass man Projekte findet, in denen man die Inhalte des Studiums direkt anwenden kann. Ich habe selbst gemerkt, dass es entscheidend ist, Verantwortung zu übernehmen und aktiv mitzugestalten. Wenn es in einem Projekt nicht so läuft, wie man es sich vorstellt, sollte man nicht zögern, aktiv nach mehr Möglichkeiten zu suchen, um die Inhalte des Studiums umzusetzen. Nur so kann man wirklich viel aus der Zeit im Studium mitnehmen und wertvolle Erfahrungen sammeln.