Im November 2012 startete ich meinen SIBE Master of Arts in General Management bei der Mercedes-AMG GmbH als Projektcontrollerin in Affalterbach. Im Rahmen meines Masterstudiums bearbeitete ich ein spannendes und herausforderndes Projekt.
Bei dem Projekt handelte es sich um die Definition und Konzeptionierung von Kostenarbeit innerhalb des Projektcontrollings. Manch einer wird sich sicher fragen, wie das denn? Im Projektcontrolling bei einer High-Performance-Marke Daimlers tätig und es ist kein Kostenarbeitsprozess im Controlling vorhanden?
Einfach ausgedrückt: Das Unternehmen befand sich zum Start meines Studiums in einer Umstrukturierung, wovon auch das Projektcontrolling betroffen war. Die Umstrukturierung ging mit der Erweiterung des Produktportfolios des Unternehmens einher. Eine Erweiterung des Produktportfolios heißt im Umkehrschluss, mehr Projekte in der gleichen Zeit und mit gleichbleibender Mannschaft zu bewältigen. Daher startete ein Umdenken in der Organisationsstruktur.
Nun ist ein Projektcontroller nicht für eines oder mehrere Projekte zuständig sondern für alle. Aber wie das? Das funktioniert nur, wenn die Bauteile innerhalb eines Projektes verteilt werden. So ist ein Projektcontroller für mehrere Bauteile im Projekt über alle AMG-Fahrzeug-Projekte verantwortlich und nicht für ein Projekt und all seine Bauteile. Ich verantwortete also ab diesem Zeitpunkt vier Bauteile über alle Projekte und war für die betriebswirtschaftliche Begleitung der Entwicklungsressorts verantwortlich. Gleichzeitig verfolgte ich das Ziel, im Rahmen dieser interdisziplinären Zusammenarbeit der verschiedenen Fachbereiche einen Kostenarbeitsprozess zu konzeptionieren. Die große Herausforderung in Hinblick auf mein Projekt war es, ein ideales und transparentes Reporting im Rahmen dieser neustrukturierten Arbeitsweise abzubilden und einzuführen.
Nach meinem Bachelorstudium, welches ich ebenfalls dual an der DHBW absolvierte, suchte ich nach einer Möglichkeit weitere Praxiserfahrungen zu sammeln und mich akademisch weiterzubilden. Das Masterprogramm an der SIBE vereinte genau meine Ansprüche. Ich entschloss mich sofort dafür und machte da weiter, wo ich aufgehörte hatte. Zu diesem Zeitpunkt war mir ebenfalls die berufliche Verantwortung innerhalb meiner operativen Tätigkeit wichtig. Das Projekt sowie mein Aufgabengebiet gaben mir die Verantwortung, die ich suchte.
Durch mein Erststudium an der DHBW hatte ich bereits die Erfahrung eines praxisorientieren Studiums. Das Studium an der SIBE unterschied sich dennoch. Durch das SIBE-Studium habe ich mich in einer Art Projektleiterrolle im Rahmen meiner operativen Tätigkeit wiedergefunden. Ich war dafür verantwortlich, dass mein Projekt ins Rollen gebracht und umgesetzt wird. Davon profitierte ich persönlich und beruflich enorm und mein Unternehmen ebenfalls. Ich lernte mich neu zu organisieren, um Praxis und Studium gerecht werden zu können. Zudem waren die Projektstudienarbeiten sehr praxisorientiert, was ich persönlich als sehr wertvoll empfunden habe.
An diesem Studium schätzte ich zudem die Möglichkeit einer internationalen Erfahrung und eines zusätzlichen Abschlusses im Ausland.
Wenn ich das Studium in drei Worten zusammenfassen müsste, würde ich mich hierfür entscheiden: spannend, praxisnah und ab und zu doch ein wenig stressig ;-).