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Erfahrungsbericht

„Die eigenen Fähigkeiten aus einer anderen Perspektive kennenlernen!“

Im Gespräch mit SIBE-Alumnus Manuel Voigt - Projektgebendes Unternehmen während des Studiums: T-Systems Data Migration Consulting AG, Programm: M.Sc. in International Management

SIBE-Alumnus Manuel Voigt entschied sich nach dem Abschluss seines Erststudiums im Bereich Betriebswirtschaftslehre mit dem Schwerpunkt Wirtschaftsinformatik für das berufsintegrierte Masterstudium an der SIBE, in Kooperation mit der T-Systems Data Migration Consulting AG.

Erststudium: Betriebswirtschaft - Wirtschaftsinformatik
Kurs: SMM161
Abschlussjahr: 2018

Lieber Herr Voigt, in welchem Unternehmen sind Sie jetzt, nach Abschluss Ihres Studiums, tätig? Was sind Ihre Aufgaben und was ist Ihr wichtigstes Projekt derzeit?

Wie bereits zu meiner Studienzeit bin ich gegenwärtig bei der T-Systems Data Migration Consulting AG in der Schweiz angestellt. Als Scrum Master in einem agilen IT-Softwareentwicklungsprojekt bei den Schweizer Bundesbahnen (SBB) ist meine Hauptaufgabe das Management von Projekten mithilfe verschiedener agiler Methoden wie Scrum, SAFe oder Lean. Dabei ist es mein Ziel die Teams zu befähigen, sich voll und ganz auf ihre jeweiligen Spezialgebiete fokussieren zu können. So können Effizienz und Verlässlichkeit geschaffen werden, welche eine zielführende Arbeit in hochdynamischen und sich schnell verändernden Umgebungen ermöglicht. Ein weiterer wichtiger Aufgabenbereich liegt in der stetigen Optimierung der Zusammenarbeit durch die Weiterentwicklung von Prozessen mit agilen Strukturen und Tools.

Was haben Sie im Erststudium studiert? Warum haben Sie sich nach Ihrem Erststudium für ein Masterstudium an der SIBE entschieden?

Vor meinem Studium an der SIBE habe ich Betriebswirtschaftslehre mit dem Schwerpunkt Wirtschaftsinformatik studiert. Für das berufsintegrierte SIBE-Studium habe ich mich daran anschließend entschieden, weil ich die Möglichkeit nutzen wollte, meine akademische Laufbahn weiter auszubauen und gleichzeitig in Vollzeit Berufserfahrung zu sammeln. Ein weiterer Grund war die Erweiterung meines Netzwerkes und damit verbunden der branchenübergreifende Austausch mit meinen Kommilitonen und Dozenten.

Was haben Sie in den zwei Jahren bei Ihrem Unternehmen gemacht? Was war ihr Projekt? Inwiefern hat Sie dies weitergebracht?

Ich war seit Beginn meines Studiums in dem genannten Projekt bei der SBB involviert. Gestartet habe ich dort als Business Analyst und war mit der Betreuung von Nutzern einer komplexen Ticketing-Schnittstelle betraut. Zusätzlich dazu habe ich an einer Dokumentation der Schnittstelle mitgearbeitet, welche mir einen umfangreichen und tiefen Einblick in deren Funktionsweise ermöglicht hat. Aufbauend auf diesem Knowhow in Kombination mit verschiedenen Fortbildungen zum agilen Projektmanagement, über verschiedene Projekte hinweg, habe ich so den Grundstein für meine gegenwärtige Tätigkeit als Scrum Master gelegt.

Inwiefern profitieren Sie nach wie vor von unserem Experience Based Curriculum? Und wem würden Sie ein solches Studium besonders empfehlen?

In der ersten Zeit an der SIBE war ich ein wenig erstaunt darüber, wie „gering“ der Anteil an Theoriephasen innerhalb des gesamten Studienmodells ist. Ich war skeptisch, ob 3-4 Tage, im Einzelfall eine Woche, im Monat an der Universität ein solides fachliches Fundament schaffen würden. Nach kurzer Zeit ist mir jedoch klar geworden, dass die Seminare an der SIBE vor allem Impulse geben sollen. Was die Einzelnen mit dem verschiedenen Input anfangen und wie das Ganze in der Praxis angewendet wird, muss jeder selbst und für sein individuelles Projekt entscheiden und umsetzen! Dieses Modell gefällt mir besonders gut, da so jeder seine Stärken weiter ausbilden kann, wobei Schwächen ebenfalls gezielt angegangen werden.

Woran erinnern Sie sich besonders gerne, wenn Sie an Ihre Studienzeit an der SIBE zurückdenken?

Insbesondere die Kompetenzseminare haben mir sehr gut gefallen, da man sich und die eigenen Fähigkeiten hier nochmal von einer anderen Perspektive kennenlernen kann. Auch der Austausch mit Kommilitoninnen und Kommilitonen bietet wertvolles Feedback und hilft dabei, die eigenen Kompetenzen zielführend auszubauen. Weiterhin hat mir die Möglichkeit sehr gut gefallen, dass man sich ein Wahlpflichtmodul auswählen kann, wodurch ein individueller Transfer von Knowhow ermöglicht wird. In meinem Fall war dies „Innovation & Technology Management“, was ich sehr empfehlen kann. Der Ansatz des „Design Thinking“ beispielsweise ist eine sehr gute Methode, um Projekte und Entscheidungen wirklich am Kunden respektive an realen Begebenheiten auszurichten.

Wie wichtig war und ist Ihr berufliches Netzwerk für Sie? Besteht Ihr Kontakt zur Hochschule oder einzelnen Kommilitonen noch?

Mein berufliches Netzwerk ist für mich essenziell, um mich regelmäßig mit Kontakten aus anderen Unternehmen und Bereichen auszutauschen. Speziell im IT-Bereich wirken sich Trends sehr stark auf die Kundenbedürfnisse und damit auch auf die Projekte aus, in denen ich arbeite. Ein gut ausgebautes berufliches Netzwerk bietet die Möglichkeit, notwendige Veränderungen frühzeitig zu erkennen und direkt Maßnahmen einzuleiten, um beispielsweise die Organisationsstruktur darauf vorzubereiten.

Auch in Bezug auf mein Projekt bei der SBB, während des SIBE-Studiums ist das Thema „berufliches Netzwerk“ sehr interessant. Die dort verwendete Software wird in einem Nearshore-Modell mit Russland entwickelt. Ich konnte also bereits während meines Studiums umfangreiche Erfahrungen in Bezug auf Kollaborationsmodelle zur Etablierung einer effizienten Zusammenarbeit, über verschiedene Länder hinweg, sammeln.

Weiter pflege ich mit einigen Kommilitoninnen und Kommilitonen einen regelmäßigen Austausch zu aktuellen Themen. Dieser ist meistens jedoch informeller Natur. 🙂

Gibt es etwas, das Sie den heutigen SIBE-Studenten noch mit auf den Weg geben möchten?

Das SIBE-Studium bietet hervorragende Möglichkeiten, um sich selbst besser kennenzulernen und herauszufinden, wo die beruflichen Präferenzen liegen. Es bietet den geeigneten Rahmen, um auch mal etwas zu riskieren und Fehler zu machen. Nutzt diese Chance und findet heraus, was wirklich eure Passion ist und ob ihr dieser mit der aktuellen Karrieresituation nachgehen könnt. Wenn nicht, ändert etwas! Viel Spaß und Erfolg.